Früher war alles besser. Damals in den goldenen Zeiten der Werbung. Da hatte man eine Idee. Die Idee wurde in eine Anzeige gepackt. Man war ungemein stolz darauf. Und Leads, Conversion Rate, KPIs, RoI waren noch unbekannte Begrifflichkeit.
Doch, oh je. Kommunikation funktioniert heute nicht mehr so. Werbung ist jetzt Content Marketing. Dialogmarketing ist wohl heutzutage Social Media. Und das auch nicht nur One-to-One, sondern gleichzeitig noch One-To-Many. Sogar in beide Richtungen. DRTV ist heute der Second Screen. Und Second Screen wird fast schon First Screen. Omni ist das neue Multi. Vernetzt. Seamless. Kommunikation wird flüssig.
Markenkommunikation ist für wahr komplex geworden. Kommunikationsagenturen müssen umdenken. Das ist absolut nicht neu. Trotzdem verschlafen die großen Agenturnetzwerke diesen Trend. Vielleicht mit der Meinung, dass in Social Media und mit Content Marketing nicht Markenberatung gemacht werden kann. Dabei ist gerade in diesem Bereich die hohe Kunst integrierter Markenstrategie beheimatet.
Marken können sich differenzieren, in dem sie das „Brand Momentum“ digitalisieren. Sie können eine analoge Leistung durch ein digitales „Service-Betriebssystem“ erweitern, neu inszenieren oder zugänglich machen. DriveNow macht ohne App keinen Sinn. Bei Mister Spex kannst du die Brillen virtuell anprobieren und dann gleich online ordern. Und das Fahren im Mini macht noch mehr Spaß, wenn dir MiniConnected sagt, wie sportlich dein Fahrstil ist und welche Musik am besten dazu passt.
Also: Agenturen brauchen Kommunikationsberater, brauchen Markenbotschafter, die die „Liquid & Linked World“ verstehen, das Wissen effektiv anwenden können, und die die einzelnen „Kommunikations-Gewerke“ konzertieren und supervisionieren können.
Den Wandel der Werbebranche hat DW TV zum Anlass genommen, einen Bericht im Magazin „Made in Germany“ zu senden.