Konsumenten-Daten werden heute vor allem mechanisch gewonnen. Über Adserver-Knoten, durch Website Tracking und mittels automatisierter Daten- und Adresspflege in ERP- & CRM-Systemen. User Profilierung und Personalisierung sind so zielgenau wie noch nie. Perfekte User-Ansprache dank Custom Audiences und Re-Targeting erzeugen scheinbar tiefe Relevanz in der Zielgruppe. Doch stimmt das wirklich?
Automatische Datengenierung ist schablonenhaft. Sie schafft das Denken in Customer Journey und Kundenerlebnissen ab. Content Management schafft die neue Freiheit, automatisiert gewonnene Daten relevant und individuell anzureichern. Im direkten Austausch mit Menschen. Und nicht mit IP-Adressen oder Cookies.
Kontextuelle Erlebnisse im Fokus des Marketing.
Der Kunde ist ein individuum mit spontanen Bedürfnissen. Marketing muss immer den einzelnen Kunden erreichen. Nicht Zielgruppensegmente. Zur richtigen Zeit. Am richtigen Ort. Denken wir nicht zu sehr in Clustern, in soziodemographischen Klammern? In abstrakten Szenarien?
Customer Experience und Big Data.
Das konzertierte Zusammenspiel aus Content plus Usability plus Community (= Big CONTENT) und Datenaggregation generiert ein persönliches (und individuelles) Markenerlebnis (= Data KING), welches Kaufentscheidungen motiviert.
1. Content
Marken sind Botschafter ihrer Leistungen und Produkte.
Markenbotschaften müssen relevant zum Konsumenten gebracht werden. Kunden wollen involviert, zum Mitmachen und Teilen angeregt werden. Sie wollen transparent informiert und begeistert werden.
Darauf kommt es an:
- Problemlagen, Interessen und Bedürfnisse kennen und nutzen.
- Produktunabhängiges Suchvolumen mit produktbezogenem verbinden.
- Kunden erreichen und Botschafen distribuieren.
- Neukauf und Upselling initiieren.
Durch den Kontakt, durch die Interaktion mit Content, gewinnen wir wertvolle Daten von Verbrauchern. Nachfolgend können wir Content besser steuern und zielgerichtet, passend zur aktuellen Bedürfnislage distribuieren.
2. Usability.
Services und Funktionalitäten auf der Website, in einer App oder auf einem Content Hub bestimmen entscheidend das Markenerlebnis des Users.
Der Service des Kundendienstes oder des Customer Supports online bestimmt differenzierend die Gefühle des Verbrauchers. Heute ist das „Servicebetriebssystem“ der entscheidende Differenziator von Marken.
Funktionen und Services generieren Daten. Das Konfigurieren und das Selektieren von Komponenten eines Produktes personalisiert ein Bedürfnis, welches wir im Nachgang aktiv und zielgerichtet mit Angeboten triggern können.
3. Community
Wenn Kunden sich über ihre Wünsche und Probleme mit den Markenansprechpartnern austauschen, Leistungen testen und hinterher bewerten oder sich mit anderen Kunden vernetzen, dann schafft die Marke eine lebendige „Plattform“ für Bedürfnisse, Werte und Anforderungen. Marken müssen im wahrsten Sinne des Wortes Plattform für Austausch, Fragen & Antworten, Kommentare und Engagement werden.
Nur eine lebendige Community macht eine lebendige … und relevante Marke.
Interaktion veredelt Daten.
Wir lernen unsere Kunden und Interessenten noch besser kennen und können optimal auf ihre Wünsche reagieren. Im direkten Dialog werden Daten personalisiert und so können die automatisiert gewonnenen Daten entscheidend veredelt werden. Um Kunden noch besser begeistern zu können. Um Fürsprecher und Advokaten zu schaffen.
Im Rahmen der dmexco 2016 habe ich für DELASOCIAL unter dem Titel „Big CONTENT IS Data KING.“ am 15.09.16 einen Vortrag gehalten, der zeigt, wie Interaktionen zwischen Marke und Konsument personalisierte Daten gewinnen, die Marketing effizienter und effektiver machen.
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